Vereinsgeschichte - Eiskunstlauf St. Pölten

Die Geschichte des UETV 1872 St.Pölten

Vereinsgründung

Im Winter 1871/72 wurde der Eislaufverein 1872 St. Pölten gegründet, dessen erster Vorstand Rechtsanwalt Dr. Prinzel war.
Die Vereinskonstituierung erfolgte schließlich bei der Generalversammlung vom 20. November 1973. Das Eislaufen hatte damals in erster Linie gesellschaftliche Bedeutung, wobei der Schnelllauf sowie der Bogen- und Figurenlauf eine attraktive Erholung im Freien war. Im Hotel Pittner beschloss die Generalversammlung vom 27. Mai 1895 den Ankauf eines Grundstückes in der Herzogenburger Straße neben dem Stadtpark. Mit einem Konzert der Stadtkapelle konnte dieser neue Eislaufplatz am 2. Jänner 1896 eröffnet werden. Unter Präsident Leopold Kiesl (1903 bis 1960) erfuhr der Verein eine erfreuliche Entwicklung.
Ein erster sportlicher Höhepunkt wurde am 27. Jänner 1924 gesetzt: Ein Schaulaufen der Athleten des Wiener Eislaufvereines, darunter der spätere Weltmeister und Olympiasieger Karl Schäfer. Er wurde acht Jahre später zum Ehrenmitglied des Eislaufvereines St. Pölten 1872 ernannt. Vor Kriegsbeginn führte der EV St. Pölten noch Schaulaufen in Krems uns Amstetten durch. Alice Dimmel, Edeltraud Fiedler, Gisela Grill, Erna Hieger, Irma Neudert, Liane Steinprinz, Peter Denk, Karl Kurz, Franz Petrovitz und Hans Quasnitschka hatten schon ein beachtlich hohes Leistungsniveau.

Wiederaufbau nach 1945

Durch Bombenhagel aliierter Luftangriffe wurde der Eislaufplatz in Schutt und Asche gelegt. Erst 1953 konnte sich der Eislaufplatz in der Herzogenburger Straße im alten Glanz präsentieren. Mit Gitti Hausleitner konnte sich erstmals eine St. Pöltnerin bei den Union-Winterspielen im Damenkunstlauf mit einem fünften Platz in Szene setzen. Später feierten Helga Kaltenhuber, Leila Utrankah und Ingrid Nikodim ihre ersten Publikumserfolge. Mit 2,5 Millionen Schilling Eigenkapital und Zuschüssen von Bund, Land und Stadt konnte am 19. November 1966 die Kunsteisbahn seiner Bestimmung übergeben werden. Für die Eiskunstläufer begann eine völlig neue Ära. Zwei Jahre später wurde Helga Kaltenhuber Jugend-Landesmeisterin, Leila Utrankah NÖ Schülermeisterin. Kaltenhuber nahm 1970 auch an den Staatsmeisterschaften im Olympia-Eistadion in Innsbruck teil.
1971-1975 wurde Leila Utrankah Landesmeisterin und nahm auch an ÖJM und ÖM erfolgreich teil. In den Folgejahren leitete Leila U. Kinder-u. Kunstlaufkurse aus denen unter anderen Ursula Höllerer (verh.Stahl) zur Zeit als Schieds.u.Preisrichterin im Eiskunstlauf und Synchron Skating tätig, als auch Andrea Ladenbauer und Alice Zenz hervorgingen.

Eishalle Traisenpark

Im Herbst 1992, mit Beginn der Kunsteishalle im Traisenpark, gründete Dr. Josef Ladenbauer den EC Traisenpark und hatte mit Günter Anderl und Leila U. ein Trainerteam. Nach einem kurzen Intermezzo trennten sich der ehemalige österr.Staatsmeister Günter Anderl vom EC Traisenpark und erweckte den St.Pöltner Eislaufverein 1872 ( kurz EVP) als Sektion Eiskunstlauf des UETV St.Pölten1872 wieder zum Leben. Von da an trainierten 2 (zwei) Eiskunstlaufclubs in der Traisenparkeishalle. Nach der Trennung holte Dr.Ladenbauer die Brünnerin Eva Eybnerova nach St.Pölten. Einige Jahre betreute die Brünnerin mit Andrea Ladenbauer und Alice Zenz zwei hochtalentierte Eissternchen. Der Erfolg stellte sich bald ein: Andrea Ladenbauer holte den ersten Landesmeistertitel in die Landeshauptstadt. G.Anderl suchte aus dem Publikumseislauf talentierte Kinder und begeisterte sie für den Eiskunstlauf. Auch er (Günter Anderl) mit seinem Trainerteam konnte mit Kathi Pischinger, Elisabeth Fritsche und Lukas Marbach (um nur einige zu nennen) schöne Erfolge und Siege im In-u.Ausland feiern. Im November 1994 konnte Günter Anderl seine Idee, die Gründung und Eröffnung eines Eiskunstlauftrainingszentrums in St.Pölten verwirklichen. In Folge waren Kathi Pischinger, Elisabeth Fritsche und Lukas Marbach alle EVP, sowie Linda Riedlberger vom ECT, Absolventen des Oberstufenrealgymnasiums für Leistungssport und Handelsschule für Leistungssport im Zuge des Trainingszentrums integriert. In seiner aktiven Leistungssportzeit (1994 – 2004) konnte Lukas Marbach folgende Erfolge verbuchen – NÖ.Schüler,Jugend-u.Juniorenmeister, 2x Teilnahme an den österr.Juniorenmeisterschaften , mehrere erste Plätze bei nationalen Laufen und ein 3.Platz bei der Dragan-Trophy in Laibach/Slowenien. Ab 2004 unterstützt Lukas die Trainerin bei den abgehaltenen Kinderkursen und Kunstlaufvorbereitung der talentierten Kindern des EVP 1872. 2003 zog es Günter Anderl wieder nach Wien und als seine Nachfolgerin konnte der EVP mit Mag.Yulia Lavrenschuk eine äußerst engagierte junge Trainerin verpflichten, die mit Linda Riedlberger die derzeit wohl stärkste St.Pöltner Eiskunstläuferin unter ihre Fittiche nahm. Da der Betreiber der Eishalle im Traisenpark mit 2003 das Publikumseislaufen einstellte und nur noch Vereine trainieren konnten, war es sehr schwer talentierte Kinder für den Eissport zu begeistern. Ende März 2006 wurde der Eisbetrieb im Traisenpark entgültig eingestellt.

 

August 2007

Die neue Eissporthalle am Areal der NÖ.Landessportschule ist fertig

 

Auf Betreiben und Zusammenarbeit mit der damaligen NÖ.Landeshauptmann Stv. Lise Prokop, die wie bekannt auch aus dem Leistungssport kam, wurden die Weichen für eine neue Eissporthalle am Areal der NÖ.Landessportschule gestellt. Dieses Vorhaben wurde nun von der amtierenden Sportlandesrätin Frau Dr. Bohuslav mit Eröffnungstermin 19.September 2007 verwirklicht. Somit wurde einem neuen und wichtigen Impuls für den Breiten –u. Leistungssport Rechnung getragen.
Bis zur Benützung der neuen Eishalle hielten sich die Sportler beider Vereine mit Trockentraining fit. 2005 konnte der EVP, Friederike (Riki) Worff als Trainerin gewinnen, sowie Lukas Marbach der im September 2007 die staatl.Lehrwarteausbildung im Eiskunstlauf beginnt.
Im August 2008 beendete Friederike Worff ihre Tätigkeit als Trainerin.

 

Weiterer Verlauf der Chronik folgt ....